DaF/DaZ-Lehrende können mit Zuversicht und Selbstvertrauen ins neue Jahr starten. – Trotz Corona! … oder gerade deswegen … Denn wir haben im letzten Jahr gerade aufgrund der Corona-Situation in kürzester Zeit unglaublich viel neu gelernt und umgesetzt. Man braucht es nicht schönreden: Das vergangene Jahr hat für die meisten von uns katastrophal angefangen. Aber nach dem ersten Schock hat dieser Zustand eine große Energie freigesetzt.

Energie fließt in Fortbildung

In den Hueber-Seminaren haben wir das ganz deutlich gespürt. Seit dem ersten Lockdown im März 2020 hat Hueber Online-Weiterbildungen angeboten. Speziell konzipiert für die neue Herausforderung, Kurse online zu unterrichten. Diese Seminare waren von Anfang an ausgebucht. 300 Teilnehmer waren dabei keine Seltenheit. Von überall aus der Welt haben sich Lehrende zugeschaltet. Wir alle hatten auf einmal die gleichen Probleme zu bewältigen.
Und Fortbildungen haben sehr dabei geholfen. Sicher nicht nur, um fachlich dazuzulernen. Sondern auch, um die beschäftigungslose Zeit sinnvoll zu nutzen. In diesem einen Jahr, so erzählte mir ein Kollege, habe er mehr Weiterbildungen gemacht als in den gesamten fünf Jahren davor. Ich bin sicher, dass sich dieser Aussage viele von uns anschließen würden.

Neue Unterrichtsformen und Methoden

Wir haben uns in unterschiedliche Konferenz-Apps und die Nutzung von Lernplattformen eingearbeitet. Und ganz ehrlich: Wer ein Programm beherrscht, kann letztlich mit allen umgehen. Viele Kolleg*innen waren trotz anfänglicher Skepsis positiv überrascht, wie gut der Unterricht online läuft. Einige haben zumindest bestimmte Aspekte der Onlinearbeit schätzen gelernt. Zum Beispiel berichten mir Kolleg*innen häufig, wie gut Wortschatzarbeit damit funktioniert. Bilder lassen sich online schnell und unkompliziert recherchieren. Auch abstraktes Vokabular können Lehrende anhand von Situationsbildern sehr gut vermitteln.

Womit wir bei den Methoden sind. Auch da haben wir ordentlich dazugelernt. Nicht nur, was den Onlineunterricht betrifft. Auch für die Präsenzphasen mussten Lehrende sich Neues ausdenken und ausprobieren. Denn wegen der Corona-Infektionsgefahr war mehr oder weniger kontaktloser Unterricht gefragt. Gruppen- und Partnerarbeit fielen weg. All das, worauf wir seit Jahren setzen, um den Unterricht interaktiv und abwechslungsreich zu gestalten. Trotzdem war Frontalunterricht nicht die Lösung der Wahl. Viele Lehrende haben auch hier auf Apps zurückgegriffen, mit denen man Lernmaterial im Unterricht kontaktlos verschicken konnte. Bewegung am Platz und Reihenspiele lösten die gängigen Gruppenaktivitäten ab.

Lehrende haut (fast) nichts mehr um

Wir Lehrenden können mit der Gewissheit aus dieser Krise hervorgehen, dass eine derartige Situation uns nicht mehr eiskalt erwischt. Wir sind jetzt vorbereitet und können von diesen neuen Kenntnissen langfristig profitieren.
Was aber mindestens genauso wichtig ist: Unterrichtsformen wie Onlineunterricht oder hybride Formen haben langfristig an Akzeptanz gewonnen. Anerkannte Institutionen wie Goethe-Institute oder hier in Deutschland die Volkshochschulen und Berufsbildungszentren bieten sie jetzt an. Sogar das BAMF setzt Onlinekurse ein. Für uns Lehrende bedeutet das mehr Flexibilität und Möglichkeiten. Wir müssen vor allem nicht mehr die Sorge haben, dass unsere Kurse in Situationen wie dieser Corona-Krise einfach eingestellt werden.

Jetzt sind andere dran

Natürlich ist uns bewusst, dass nicht alle Kurse so einfach in Onlinekurse überführt werden können. An der Bereitschaft der Lehrenden liegt das aber nicht. Sie haben ihren Beitrag geleistet.
Jetzt liegt es an anderen, dafür zu sorgen, dass in solches Phasen z. B. digitale Leihgeräte an Lernende ausgegeben werden. Oder stabile Lernplattformen zu realisieren und neutrale Bildungsapps zur Verfügung zu stellen, die eine hohe Datensicherheit garantieren, damit wir in Zukunft nicht auf „Datensammler“ zurückgreifen müssen.

 

Bleiben Sie stark und flexibel!

 


Alles ist möglich!

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